Vor genau sechs Jahren, am 2. Juni 2019, wurde der ehemalige Kasseler Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke von einem rechtsextremistischen Täter ermordet. Die Nordhessische Regionalauswahl gedachte am Montagabend vor seinem alten Arbeitsplatz, dem Regierungspräsidium in Kassel, an den unvergessenen Menschen und Politiker.
Rund 70 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Sport waren der Einladung gefolgt und hörten nachdenkliche Worte von Regierungspräsident Mark Weinmeister und dem Theologen und ehemaligen Bischof Prof. Dr. Martin Hein. Beide würdigten den Menschen und Politiker Dr. Walter Lübcke, der für Menschenrechte und demokratische Werte einstand.
Unter dem Motto „Demokratische Werte sind unsterblich“ stiftete die Nordhessische Regionalauswahl 2024 eine "Europabank", die vor dem Regierungspräsidium Kassel als Begegnungsstätte, aber auch als Mahnung gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit, einen würdigen Platz gefunden hat. Dr. Walter Lübcke war Mitglied der Nordhessischen Regionalauswahl und Träger des Herkules-Ehrenpreises. „Walter war ein Menschenfreund“, betonte der Präsident der Nordhessischen Regionalauswahl Hartmut Schäfer bei seiner Begrüßung. „Er war einer von uns, zeigte immer klare Kante gegen Ausgrenzungen und Diskriminierungen“.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Rede von Gärtnermeister Karl Heinz Härtl aus Niedenstein. Er war mit Dr. Walter Lübcke freundschaftlich verbunden und züchtete eine Steinrose, die nun den Namen von Dr. Lübcke trägt. „Walter kam aus der Region, ihm lag Nordhessen am Herzen. Das waren die Menschen, aber auch unsere Natur“, sagte Härtl. Passend dazu: Der lateinische Name der Steinrose, "Sempervivum", bedeutet „immerlebend“.
Weitere Bilder finden Sie in der Fotogalerie unter dem u. a. Link.
https://www.nordhessische-regionalauswahl.de/Gedenkveranstaltung-Dr-Walter-Lubcke-2025-dwr5.html